Donnerstag, 19. November 2009

Von der Konstruktion von Geschlecht zum Kaleidoskop

manchmal muss man nur ein Wort hören und ist schon angenervt.

So geht es mir mit der "Konstruktion von Geschlecht".


Ich bin Mensch - in erster und in zweiter und auch noch in 185. Linie. Ich werde Zeit meines kurzen Lebens auf dieser Welt MENSCH bleiben und ich WILL Mensch bleiben.
Von der Sorte Mensch gibt es meines Wissens zwei grundsätzliche Varianten, die dazu dienen bei der Fortpflanzung eine möglichst gute Durchmischung des Genmaterials zu erreichen - und Madame Evolution fand es sinnig dies im Fall von Säugetieren über Männchen und Weibchen zu regeln - und zur Brutaufzucht das Weibchen mit Zitzen auszustatten.

Achja, jetzt bin ich trans-irgendwie und sehe mich als biologisches Weibchen, habe auch geworfen und an meinen Zitzen hat ein Junges gesaugt.
Ansonsten bin ich noch ein kulturelles und sozial geprägtes Wesen mit dem Glück der späten Geburt in Mitteleuropa. Ich verfüge über den unglaublichen Luxus mir darüber Gedanken machen zu können ob ich mich jetzt als Weibchen oder Männchen sehen möchte oder eines bin oder das andere, während mir die Herkunft der nächsten Mahlzeit für mich und meine Brut eher wenig Kopfzerbrechen bereitet, ich muss keine Wintervorräte anlegen und mir trotz meines schon fast greisen Alters keine Sorgen machen ob ich den Winter überstehe.

Ich bin und ich bin nicht (bleibe aber trotzdem Mensch - nur um es nochmal gesagt zu haben).
Ich kann sogar wählen, ob ich meine Diskrepanz die ich fühle äußerlich richtigstelle oder nicht - welche neue Errungenschaft der letzten paar Jahrzehnte.

Konstruiert ist eine Menge - auch eine Menge in dieser Kultur, die Mär vom Einparken und vom Zuhören, die Geschichten von der Venus um vom Mars. Wahre Körnchen mögen sie enthalten und doch spiegeln sie bestenfalls Trends war und sagen über Einzelpersonen gar nichts aus - wie immer bei Tendenzanalysen irgendwelcher Art.
Und jetzt stelle ich fest... ich passe hier nicht und dort nicht - und ich passe hier und dort.... es ist wohl nicht viel mehr dran als an einem Zeitungshoroskop.... es passt halt irgendwie und irgendwie nicht.

Soll ich mir darüber wirklich den Kopf zerbrechen?
Dabei hat mir geholfen mir Menschen anzuschauen, die sich keine Gedanken darüber machen ob Geschlecht konstruiert ist, sondern die für sich einfach davon ausgehen, dass sie prinzipiell so sein können wie sie wollen mit und gegen Klischees - ohne dass sie das - denn es sind ja in der Regel keine Transmenschen - in irgendeinen Konflikt mit ihrem Männchen- oder Weibchensein bringt.

Wieviel weniger sollte es mich also interessieren was Frau tut und Mann nicht, wo ich beides in mir trage, meine weiblichen Gene, mein durch Östrogene geprägtes geliebtes Gehirn, meine Wahrnehmung meines Körpers den ich bewohne (wenn ich nicht gerade in einen Spiegel schaue)?

Lange habe ich nichts geschrieben, vielleicht weil zu viel, vielleicht weil in andere Hinsicht ganz wenig passiert ist - zumindest wenig was sich in Worte fassen lies.
Vielleicht, weil es mir gerade wenig ausmacht beides in mir zu tragen, beides zu sein - und damit so menschlich zu sein, wie alle Menschen um mich herum.
Vielleicht, weil es so selbstverständlich geworden ist, dass meine Menschen um mich herum mich tatsächlich einfach so aktzeptieren wie ich bin ohne mich verbessern zu wollen oder mich in eine Ecke zu schieben. Vielleicht ist es so, weil bei Freunden sein kann und mit ihm fast Männergespräche und mit ihr fast Frauengespräche (falls es soetwas gibt) führen kann.

Es geht mir verdammt gut damit, dass ich mich gerade nicht entscheiden muss, sondern einfach Mensch, Freund, Partner sein kann in dieser männlich-weiblich-sonstwas-bunten Welt.

Nach zwei Jahren gefühlten Geschlechterunterschieden an jede Ecke in die ich blickte, durchmischt und verschiebt sich gerade alles als würde man durch ein Kaleidoskop schauen - und das scheint mir persönlich für mich die richtige und die für mich menschlich am besten passend Sicht auf die Dinge zu sein.

Donnerstag, 2. Juli 2009

To do List

Wir wollen in Urlaub fahren, also ich und die Außenfrau.
Seit Montag habe ich frei und so langsam fällt auch der Alltagsstress von mir ab - um den Prä-Urlaubsstress Platz zu machen.
Auf meiner To-Do-Liste stand und steht noch so einiges.

*Lesestoff besorgen - nahezu erledigt (ich hoffe 10 Bücher reichen)
*Zeltstange ersetzten,Gasflasche tauschen,Plane, Leinen und Häringe (um den Schwund zu ersetzen) - für heute Nachmittag geplant
*Zwei Steuererklärungen machen, komische Formulare für die Rentenversicherung und die Krankenkasse ausfüllen und abschicken - in einem Schreibtischmarathon heute morgen von 7:30 - 13:00 Uhr erledigt (ich bin stolz auf mich)
*Campingutensilien durchschauen und auf Tauglichkeit prüfen - steht noch aus
*Auto erst mal entmüllen - steht auch noch aus
*zwei Überweisungen tätigen - mach ich gleich
*Papiere zusammensuchen (Versicherungsdoppelkarte, Auslandskrankenversicherung...) - oh nein, ich will nicht schon wieder in meinem Chaos wühlen, muss ich aber wohl
*Wohnung in Ordnung bringen - ist ja nix neues
*alle Wäsche waschen die ich mitnehmen will - die Waschmaschine läuft schon heiß
*Adressen von den Campingplätzen rausschreiben, die ich in die nähere Auswahl genommen habe - liegen schon in den Lesezeichen
*lange Packliste abarbeiten - darauf freu ich mich wirklich - mit jedem Stück rückt der Urlaub ein bißchen näher

*mich aufs Meer freuen und auf zwei Wochen Auszeit - aber Hallo, das krieg ich hin.

Dienstag, 30. Juni 2009

Die Außenfrau

Nachdem ich nun schon eine ganze Weile in einschlägigen Foren unterwegs bin, ist diese wunderbare Wortkreation Außenfrau in einer kleinen Trans-Mann Gruppe in einem Forum zu einem völlig anderen Thema aufgetaucht.

Ich habe mich spontan in dieses Wort verliebt:

Außenfrau

Außenfrau beschreibt genau das, was ich sonst in vielen Worten auszudrücken, zu umschreiben, zu erklären versuchte.
Außenfrau ist die Hülle die nicht zum Innenmann passt.

Die Außenfrau ist das mit dem ich lebe, der Körper, den ich mitbekommen habe und für den ich nichts kann - so wie niemand. Es ist die Projektionsfläche meines Inneren - und in diesem Fall eine ungeschickte um dem Innenmann Ausdruck zu verleihen.

Außenfrau beschreibt für mich in liebevoller Weise meinen Körper - den ich damit nicht abwerte, sondern dem ich eine neutrale Bezeichnung geben kann. Außenfrau ist eine Tatsache - aber sie hat nichts damit zu tun, dass sie einen Innenmann beherbergt.

Ich werde dieses Wort in meinen aktiven Wortschatz aufnehmen - es ersetzt die Bezeichungen "biologisch weiblicher Körper" oder "als Frau geboren" und ist dabei weniger "wissenschaftlich" und viel näher an meinem Gefühl.

Ich würde mich freuen wenn dieses Wort in den Sprachschatz von Trans-Menschen Eingang finden würde.

Natürlich auch in der Variante "Außenmann"

Donnerstag, 21. Mai 2009

Genderchaos in den Köpfen

Beim Stöbern in alten Threads eines Forums bin ich auf folgende Aussage gestoßen:

"Erics Weggang bedauere ich SEHR. Ich finde es sehr schade, dass er gegangen ist. Aber meine Wertschätzung für sie endet ja nicht an der Tür.

Mir wäre es lieb gewesen, er wäre geblieben *seufz*"

Ich musste so lachen - mitlachen ist erlaubt.

Montag, 27. April 2009

Eric F.

Er steht zum ersten Mal auf so etwas ähnlichem wie etwas Offiziellem, mein Name.

F▒▒▒▒▒▒, Eric

steht auf meiner Kundenkarte vom Fitnesstudio

Ist es zu fassen wie man sich über etwas so Einfaches freuen kann?

Freitag, 24. April 2009

Relativ unwichtig

Heute hatte ich meine erste Trainerstunde im Fitnesstudio hier am Ort. Ich war da schon mal vor sechs oder sieben Jahren und jetzt will ich es wieder angehen, da ich mich einfach schlapp, schlaff und wabbelig fühle.
Ich habe eine ganze Weile mit mir gehadert, ob ich wieder das Risiko eingehe schlussendlich für ein halbes Jahr für nix zu zahlen und habe mich entschlossen es zu wagen. Irgendwie kommt das Wohlfühlgefühl in meinem Körper nicht vom Nichtstun und wachsen tut ausschließlich der Bauch mit Fleiß über jeden Hosenbund. Auch wenn es objektiv nicht soooo schlimm ist, fühle ich mich doch dauerhaft unwohl.
Also habe ich letzte Woche einen Vertrag abgeschlossen und aus lauter Gewohnheit und ohne darüber nachzudenken habe ich meinen Namen angegeben und im gleichen Moment gedacht... das stimmt doch nicht. Irgendwie stimmt das nicht. Trotzdem habe ich den Mund gehalten und mich noch eine Weile mit der netten Frau am Empfang unterhalten, die auch noch so heißt, wie man mich gelegentlich genannt hat wenn man meinen Namen abkürzt. Brrrrr.

Die letzten Tage habe ich dann dieses Problemchen mit mir rumgetragen, neben all den anderen Dingen die mich beschäftigt haben. Dabei sagte mein Verstand mir es sei doch völlig egal wie man mich nennt und ich bräuchte mir keinen Kopf zu machen und die Leute nicht verwirren. Doch mein Gefühl wollte da nicht mit und fand es gar nicht in Orndung da jetzt mit diesem Namen bekannt zu sein.

Ich habe mir also Gedanken über ein Coming Out gemacht und kam zu keinem Schluss. Gefühl versus Kopf versus Angst. Ich hatte auch noch keine Entscheidung getroffen als ich hineinspazierte, doch als der Trainer sich mir vorstellte: " Ich bin der Marcus" war es ganz einfach einen Kompromiss zu finden. "Ich bin Eric, ich heiße zwar XX, aber meine Freunde nennen mich Eric". "Kein Problem!" sagte Marcus und das Ding war gegessen.

Im Verlauf der Ananmese kam das Thema dann auf Frauen und Männer, Körperfettanteil und ähnliches und ich habe noch eine Bemerkung dazu losgelassen, dass ich mich als nicht so wahnsinnig weiblich sehe und er meinte: "Das hab ich mir schon gedacht." Auf das Anamnese Forumlar schrieb er: Nachname, Vorname Rufname: Eric. (Dreimal unterstrichen)

So einfach kann es sein.

Relativ unwichtig wie man mich jetzt nennt und doch sind Namen nicht nur Schall und Rauch, mir ging es gut bei dieser ersten Stunde.

Donnerstag, 23. April 2009

Relativ wichtig

In den letzten Tagen gab es sehr viele verschiedene Themen, die mich umgetrieben haben - die meisten davon kamen unerwartet auf mich zu.

So blieben zum Beispiel die Unterhaltszahlungen für meine Tochter aus - ich habe das Gespräch mit ihrem Vater gesucht, es war eines von der so unerfreulichen Sorte, dass die 15min mir für's nächste Jahr sicherlich reichen. Das ganze ist ärgerlich - und auch ungerecht - aber die Welt wird davon nicht untergehen - auch nicht meine.

Auf Arbeit erzählte ein Kollege von seinen Einsätzen bei "Ärzte ohne Grenzen" und zeigte in einem weitern Nachtdienst in einer ruhigen halben Stunde eine sehr informative und eindrückliche Präsentation der Arbeit.
Ich denke schon lange daran herum, was ich mit meinem Leben anfange, wenn meine Tochter dann aus dem Haus ist. Ich bin jung schon Elternteil gewesen und habe Verantwortung getragen -ich bin noch jung, wenn ich wieder nur für mich selbst verantwortlich bin. Schon immer schwebte so als vage Idee so etwas wie Ärzte ohne Grenzen in meinem Kopf herum, aber ich habe mich nie genauer informiert, weil die Zeit bis dahin immer so lange schien. Dieser Vortrag hat mich jetzt aus den vagen Träumereien gerissen und das Nachdenken über das was ich mit meinem Leben anfangen will wieder in Gang gesetzt.
Was ich erfahren habe war weitab von romantischem "Helfen" - sondern hatte viel zu tun mit viel Einsatzbereitschaft, viel Realismus und auch einer gehörigen Portion Mut der Heimat und den damit verbundenen Bequemlichkeiten für mehrere Monate den Rücken zuzukehren.

Eine Bedingung um überhaupt bei Ärzte ohne Grenzen arbeiten zu können ist z.B. Reiseerfahrung, womit nicht das 5 Sterne-Hotel auf dem Malediven gemeint ist. Also habe ich ein wenig rescherschiert und bin auch auf einige Angebote für Kurzeinsätze gestoßen. Aufgrund der etwas reduzierten finanziellen Lage (siehe oben) habe ich dies für dieses Jahr ad acta gelegt, zumal es mit Impfungen, Visa und ähnlichem für Ende Juni sowieso etwas knapp geworden wäre. Aber ich möchte es für nächstes Jahr ins Auge fassen - dann kann ich auch meinen Urlaub danach planen.

Eigentlich wiederspricht dies meinen unklaren Vorstellungend davon irgendwie Karriere zu machen - aber ein Hilfseinsatz im Urlaub ist noch keine Verpflichtung irgendetwas weitergehendes in der Richtung zu tun. Vielleicht ist mir danach auch klar, dass ich den Kulturschock, die räumliche und zeitliche Nähe mit anderen in einem Projekt oder einfach das Heimweh auf Dauer nicht verarbeiten kann oder möchte. Aber dann hätte ich zumindest eine Erfahrung gemacht.

Beim Suchen nach solchen Einsatzmöglichkeiten für maximal 4 Wochen bin ich dann auf Kurzeinsätze in Indien gestoßen, die sich interessant und machbar anhörten. Im Kleingedruckten stand bei den sonstigen Kosten: Für Frauen ca 30-35 Euro für landestypische Kleidung (Sari). Da habe ich dann erst einmal geschluckt - und zwar nicht wegen des Preises.

Hier kommt der Brückenschlag zu Überschrift - was ist wichtig?

Wenn ich als erkennbare biologische Frau einen solchen Einsatz machen möchte - dann muss ich mir eben einen Sari anziehen. Ich habe mich gefragt ob das ein Problem für mich ist - ob dies meine Person tangiert.

Ist es mir wichtiger ein paar Ziele in meinem Leben zu erreichen, vielleicht auch etwas bewegt zu haben - oder ist es mir wichtig, dass mein Nachbar sieht, dass ich ein Mann bin?

Würde ich für eine Testosterontherapie die Option einen Auslandeinsatz zu machen in den Wind schreiben, wenn ich wüsste, dass dies bei der Beurteilung der Tropentauglichkeit ein Problem darstellt(Schon alleine die Medikamentenlagerung könnte ein Problem sein) oder würde ich in den sauren Apfel beißen eben irgendwie eine Frau zu sein -wenn´s von außen eben nun mal so aussieht?


Ich finde diese Fragen nicht nur relativ wichtig - ich halte sie für Fragen von immenser Bedeutung, selbst dann, wenn das eine das andere nicht ausschließt.
Beantworten kann ich sie heute nicht, aber auf die ganz lange Bank schieben möchte ich sie auch nicht.

Freitag, 17. April 2009

1999

17. April 2009 11:38 MESZ

noch ein Klick, dann sind die 2000 Blog-Aufrufe komplett.
Dinge die die Welt nicht braucht.... ich freu mich trotzdem.

Dienstag, 14. April 2009

Zeitgras

sundown behind gras

zeitgras wächst über all die spuren
die du hinterlassen hast.
wenig zeugt noch von deinen wegen
deine worte verwehte der wind
aus der erinnerung
deine stimme hallt nur noch leise
durch die gedanken

zum zweiten mal blühen unbeirrt die bäume
balzen die vögel, erwacht die natur
die vergessen hat dass du je deine pfade gezogen hast

hast du sie gesehen auf deinen endlosen wanderungen
Die natur, die so machtvoll erwachte
während du schon innerlich gestorben warst

zeitgras wächst über die wunden
die dein sterben riss.
dumpf bohrt er noch in der tiefe
der schmerz der verlassenheit
nur ab und zu bricht die fassungslosigkeit
erneut an die oberfläche
warum konntest du nicht bleiben

zum zweiten mal jährt sich dein entschluss
deinen abschied zu zelebrieren
mit deinen lieben zu feiern

hast du den schmerz geahnt der ihre gesichter altern
Und ihre körper schwer und dumpf werden lies
als dein leben sich nicht mehr lohnte

zeitgras wächst über die spuren
nur wenige finden sie noch
und wissen sie zu deuten.
so wie die stiefel in denen du um dein leben liefst
ein ganzes jahr in vielen nächten
wohin bist du gelaufen, was hast du gesucht
sie tragen die spuren deines kampfes

abgeschabt verschlissen ganz und gar am ende
warst du am ende der stiefel
auch an deinem ende angekommen?

hast du gewusst wie sehr du vermisst wirst
wie lange das leiden währt
als du deinen tod plantest?


zeitgras wächst über dein leben
es schmerzt zu wissen, dass du nie das meer gesehen
und niemals eine frau geküsst hast
zeitgras wächst über die erinnerung
doch nur dort wo sie banal und belanglos war
der zeitsamen geht nicht auf
bei denen die dich im herzen tragen.

ich wünsche dir es geht dir dort wo du jetzt bist
besser als hier – wo du nicht zuhause sein konntest.

Freitag, 3. April 2009

Unfähig

Ich bin unfähig zu faken, manchmal zum Erbrechen ehrlich - sogar auf meine eigenen Kosten.
Ich habe ein Profil bei Gayromeo. Allein schon die Tatsache, dass da NICHT drinsteht wer ich bin macht mir Probleme. Ich sehe mich nicht in der Lage mit jemandem zu chatten ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, diesem allein durch mein Profil dort nicht vorhandene Tatsachen vorzuspielen.
Eigentlich schätze ich diese Tatsache nicht lügen zu können und/oder zu wollen - manchmal allerdings wünschte ich mir, ich könnte wenigstens im anonymen Netz mir einen netten Plausch ohne Hintergedanken gönnen ohne das Bedürfnis zu haben mein Gegenüber aufzuklären.

Donnerstag, 2. April 2009

Warum blogge ich...?

Heute bekam ich Post von jemandem, der mich über ein Forum angeschrieben hatte. Da hat jemand meinen Blog von vorne bis hinten gelesen... und für sich an Information gewonnen.
Das hat mich gefreut.

Dies ist ein Grund für mich zu bloggen.... vielleicht liest es jemand und kann damit etwas anfangen.

Der zweite Grund ist, dass ich selbst nachlesen kann, was ich dachte, so vor zwei Jahren zum Beispiel. Das habe ich heute gemacht und mit Erstaunen festgestellt, dass ich ja doch so ein bis zwei Schrittchen nach vorne gegangen bin. Mit Erschrecken habe ich allerdings festgestellt, dass manche Gedanken klarer und prägnanter waren als jetzt nach zwei Jahren Hin- und Hergeworfen sein in den Millionen Gedanken und Notwendigkeiten eines Alltags. Sie sind ein wenig konturlos geworden meine Gedanken, so wie Kiesel in einem Fluss, abgeschliffen und rund und fangen einander an zu ähneln. Ich glaube ich möchte zurück zu den scharfen Gedanken, den spitzen Überlegungen und den klaren Trennlinien und weg davon mich selbst zu relativieren.

Der dritte Grund ist mit dem zweiten Punkt verknüpft, denn ich könnte diese Gedanken ja auch in ein Tagebuch schreiben oder still für mich in den PC hacken. Gedanken zu formulieren und sie auch ein stückchenweit anonym im Internet einzustellen hat für mich das Gefühl des Loslassens und die Möglichkeit dass irgendjemand sie liest gibt diesen Gedanken ein Gewicht, sozusagen bewiesene Existenz - es ist ein Beweis für mich selbst, dass ich gedacht habe und gefühlt habe was ich geschrieben habe. Ich werde durch eine solche Mail wie die von heute darauf zurückgeworfen, wer ich war und wer ich bin und wie ich mich selbst sehe - es hindert mich daran an meinen eigenen Erinnerungen zu manipulieren.

reflections

Ich blogge, damit du es lesen kannst
Ich blogge, damit ich es loslassen kann
Ich blogge, damit ich nicht vergesse wer ich bin.

Drei gute Gründe finde ich.

Sonntag, 29. März 2009

Zähe Tage

Die letzte Woche habe ich nach dem neuen Konzept auf Arbeit eine Woche Auszeit vom Schichtdienst gehabt und von halb neun bis halb fünf gearbeitet. Eine ungewohnte Erfahrung, die ihre Licht- und Schattenseiten hat. Auf der einen Seite hat sich sofort eine gewisse Regelmäßigkeit eingestellt, sowohl was die Essenzeiten als auch was die Schlafenszeiten anging. Trotzdem blieb von diesen Tage gefühlt wenig übrig.
Ich war abends um halb sechs zuhause und ziemlich geschafft und energielos. Viel ist nicht gelaufen außer Arbeiten und Schlafen. Der Wohnung sieht man es an - die muss heute noch dran glauben.

Gestern hatte ich noch einen Spätdienst und heute ist endlich frei - doch die nächsten fünf Tage Arbeit stehen schon an.
Manchmal frage ich mich woher andere die Energie nehmen Vollzeit zu arbeiten, ihre Wohnung, ihr Haus auf Vordermann zu halten, womöglich noch Kinder und die Oma zu versorgen und gleichzeitig noch ihren Freizeitaktivitäten nachzugehen. Meine Batterien sind nach sechs Arbeitstagen leer, was dazu führte, dass ich heute zwar um neun Uhr aufgestanden bin - aber von elf bis ein Uhr noch einmal tief und fest geschlafen habe.

Diese Woche habe ich aufgrund eines Thread im FTM alte Bilder rausgekramt. Es ging um Modesünden der Vergangenheit. Dabei habe ich mir ein stück weit die Unwissenheit vergangener Tage zurückgewünscht, das irgendwie falsch sein und nicht wissen warum. Im Anbetracht meines mich Nicht-Bewegen-Könnens, scheint es verlockend seine Anstrengungen darauf zu richten die Zugehörigkeit als richtig zu empfinden, die so offensichtlich ist. Aber eines fiel mir bei der Betrachtung der Bilder ebenfalls auf... genau diese Zeiten waren geprägt von ganz vielen vergeblichen Versuchen z.B. von den Jungs meiner Klasse als ihresgleichen akzeptiert zu werden - und nicht als Mädel toleriert zu werden , das irgendetwas "für ein Mädel" aber ganz schön gut kann. Das waren auch anstrengende Zeiten.

Ich kann das Rad nicht zurückdrehen, keinen Gedanken der gedacht wurde wieder ungedacht machen - das Leben geht nur vorwärts - und im Großen und Ganzen ist dies auch gut so.
Und weiter heißt es aushalten oder bewegen... zum Bewegen reicht der "Leidensdruck" (ein Wort das ich nicht mag) nicht - also aushalten, hinschauen, wahrnehmen und abwarten.

Bei einem kleinen Spaziergang heute - für den den Sonne beschloss sich wieder hinter den Wolken zu verkriechen - habe ich noch wenig Frühling gesehen. Nächste Woche soll er kommen, der Frühling - mich hungert nach Licht.

Sonntag, 22. März 2009

Und was ist mit Politik?

Wenn ich so die Blogs anderer Transgender und Transsexueller durchstöbere kommt mir mein eigenes Geschreibsel hier immer ziemlich ich-bezogen vor.
Ich habe kaum etwas zur allgemeinen Lage von Transsexuellen zu sagen - ich gebe keine Statements zu Gesetzen ab.
Ich bin ein ziemlich unpolitischer Mensch.
Nicht nur hier sondern auch sonst im Leben liegt mir politisches Engagement nicht. Das ist bequem - das ist vielleicht auch manchmal unfair denen gegenüber, die meine Interessen mit viel Aufwand mit vertreten. Und man darf es fast schon nicht sagen - uninformiert zu sein ist keine lässliche Sünde, das merke ich immer wieder, wenn ich in Gesprächen sagen muss - ich habe keine Meinung dazu, weil ich mich nicht informiert habe.

Ich habe vor ein paar Jahren meinen Konsum politischer und wirtschaftlicher News extrem eingeschränkt, weil ich das Gefühl hatte, dass mich die Informationen überfordern und in einen Zustand versetzten, der ständig nach mehr verlangt und mich unruhig macht. Dabei dachte ich dann an meine Nachbarin, die mit über 85 Jahren alleine in ihrem Haus wohnt und ich bekam den Eindruck ich wisse besser über die Opfer einer Katastrophe in Irgendwo Bescheid als darüber wie es ihr geht. Beim Sinnieren, Abwägen, Diskutieren über politischen Fragen könnte sie in ihrem Haus versterben und ich würde es nicht einmal bemerken - was dann schon wieder eine Sache fürs Fernsehn wäre, wenn man sie nach Monaten fände.
Ich habe beschlossen mich mehr um das zu kümmern was in meinem unmittelbaren Einflussbereich passiert, das was mich persönlich betrifft - und die Dinge bei denen ich etwas bewirken kann.
Im Zuge der Globalisierung ist dies natürlich auch ein Eingständnis dessen, dass ich manches nicht wissen will obwohl es mich irgendwie über ein paar Ecken doch betrifft. Ich kann damit leben - es ist meine persönliche Art der Entschleunigung und eines Teilausstieges aus der Diktatur des Informationszeitalters.
Dementsprechend spricht mein Blog in der Regel nur von mir - von meinen Erlebnissen, von meinen Gefühlen - und dies in der Regel ohne politische oder sonstige Wertung.

Ausnahmen gibt es immer - es gibt politische und sonstige Themen die mich durchaus interessieren, wenn sie einen Bezug zu mir und diesem Blog haben, dann werden sie sicherlich auch hier erscheinen. Aber grundsätzlich ist dies soetwas wie der Tisch in meiner Küche. Es wird erzählt, aus dem Leben, die kleinen Dinge bekommen viel Platz. Ich finde das gut so.

P.S. Und meine Nachbarin habe ich gefragt, wie sie so zurecht kommt und ob jemand nach ihr schaut. Ihre Tochter kommt einmal täglich vorbei um nach dem Rechten zu sehen.

Samstag, 21. März 2009

Who is Eric?

Begebenheiten am Rande meines Gendertroubles.

Bisher bin ich im privaten Kreis geoutet - und ein Teil der Menschen spricht mich auch konsequent mit meinem neuen Vornamen an. Ein anderer Teil weiß zwar über meine Gedanken, aber ich habe nicht so häufig Kontakt - so dass es mir nicht wichtig ist. Bei einer guten Freunden sind drei kleine Kinder mit im Spiel - ich will auf keinen Fall irgendein Hick-Hack mit den Kindern veranstalten - also bin ich dort bei meinem bisherigen Namen geblieben.
Auf Arbeit lebe ich weiterhin "weibilch" ohne jegliches Outing, wenn man mal von meinem veränderten Kleiderstil absieht. Immerhin bekam ich da letztens von einem Kollegen im laufenden Gespräch das Statement: "Also als süß würde ich dich jetzt wirklich nicht bezeichnen." Danke F.

Mit einem Freund T., den ich nur gelegentlich sehe, der mich als L. kennt aber weiß, dass ich in anderen Kreisen bereits Eric heiße habe ich bei einer Freundin beim Umzug geholfen. Dort war auch K. anwesend, der mich schon seit längerem konsequent Eric nennt, mit dem richtigen Pronomen.
Während des Umzuges gab es nicht viel zu sprechen - allerdings erzählte mir T. er habe wahrscheinlich K. gesehen, der nach ihm einen Volkshochschulkurs belegt habe - aber er sei sich nicht sicher. Ich telefonierte kurz darauf zufällig mit K. und fragte ihn, ob das sein könne. Er bejahte.
Jetzt erzählte mir T., dass K. ihn angesprochen habe mit den Worten: Schönen Gruß von Eric, er hat mir erzählt, dass du hier auch einen Kurs besuchst... ist ja der Hammer wie klein die Welt ist."
T. durchforstete daraufhin sein Hirn: Who the fuck is Eric? - und braucht eine ganze Weile um dahinter zu kommen. Ist ja kein Wunder von "Wer ist DER?" auch auf "SIE ist gemeint" zu kommen ist nicht ganz so einfach.

Wir haben alle herzlich gelacht.
Mich freut es, das meine Freunde diese Chaos mit mir durchstehen -mit Humor und Interesse.
Vielleicht klärt sich für mich ja auch irgendwann mal die Frage:

Who is Eric?

Donnerstag, 5. Februar 2009

Aggregatzustände

Ich bin müde.
Ich bin seit Ende letzten Jahres schon zunehmend müde - inzwischen habe ich das Gefühl aus der Müdigkeit gar nicht mehr herauszukommen. Eine Möglichkeit ist, dass es an dem Antidepressivum liegt, das ich seit Mitte letzten Jahres nehme. Ich habe jetzt angefangen zu reduzieren und mache mir ein wenig Sorgen, dass ich jetzt zwischen einem Gefühlsloch und dauernder Müdigkeit wählen kann, das ist so eine der Wahlmöglichkeiten, die ich mir nicht wirklich wünsche. Ich hoffe mal das beste... dass die Müdigkeit wieder geht und dass die Stimmungschwankungen nicht wieder kommen.

Ich bin müde.
Ich bin müde des Nachdenkens und des Grübelns - ich habe keine Lust mehr mich zu rechtfertigen vor mir selbst, keinen Nerv mehr darauf mit mir selbst zu diskutieren. Es macht mich müde, dass ich kein Ende sehe. Nachdem ich mich auf den Weg gemacht hatte war es gut und richtig auf dem Weg zu sein - endlich. Jetzt herrscht wieder Stillstand und ich warte dass etwas passiert.
Ich gehe mit meinem Gendertrouble ziemlich offen um - außer auf Arbeit - und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis das Wissen oder die Gerüchte darum auch im Arbeitsumfeld eintreffen. Eine Freundin sagte letztens ich würde es ja darauf anlegen - vielleicht hat sie recht. Vielleicht warte ich darauf, dass von außen ein Impuls kommt, eine Frage, eine Anklage, ein Vorwurf, der mich zwingt Posititon zu beziehen.
Dies halte ich eigentlich nicht für einen guten Weg um zu Entscheidungen zu kommen - mir wäre es lieber ich fände für mich selbst heraus was ich tun will. Aber es ist so wie es vorher schon war... ich kann diese Wand nicht wegräumen, dies Mauer aus Ängsten, nicht einmal unter der Prämisse, dass ich diesen Weg den sie mir verschließt ja gar nicht gehen muss. Ich werde wohl einen Termin bei meinem Psychotherapeuten machen.... die Wand muss weg.

Ich bin hellwach
auf Arbeit - ich mag die neuen Herausforderungen - zunehmend zur immer noch steigenden Arbeitsdichte. Ich wachse in meine neue Rolle hinein und entdecke den Gestaltungsspielraum, den diese mir gibt. Das Jahr im Beruf fing sehr gut an.

Es hat mich erschreckt das Fazit des letzten Jahres noch einmal zu lesen - die Angst auch in diesem Jahr zu keiner Entscheidung kommen zu können - weil es nach wie vor noch so wahr ist und die Aussicht auf einen zeitlich unbegrenzen Schwebezustand ist nicht gerade verlockend.
Ich bin froh, dass ich einen Job habe, in dem ich mich wohl fühle - der mir finanzielle Sicherheit bietet - und in dem ich mich entwickeln will, so dass sich zumindest auf dieser Schiene etwas bewegt. Meine anderen Entscheidungen müssen nebenher laufen, denn ich brauche den Job als Existenzgrundlage - ich hoffe ich finde den richtigen Mix meine Energien aufzuteilen.

Freitag, 30. Januar 2009

Die Diskriminierung des zweiten Iks?

Es gibt Dinge über die ich schon viele Jahre hinwegsehe - so zum Beispiel die Unsichtbarkeit des weiblichen Geschlechts in der allgmeinenen Sprache. Nein ich möchte mich hier nicht versteigen an die/den interessierte/n Leser/in zu schreiben - das ist Sprachvergewaltigung, da im Deutschen nun mal die Form die auch die männliche ist die Allgemeine Form darstellt.
Aber auch in anderen Zusammenhängen sind Frauen in der Sprache nicht präsent - sogar dann, wenn es nur um Frauen geht und eine Sprachanpassung weder komisch noch gestelzt klingen würde. So zum Beispiel: "Kann mir mal eine von euch helfen." Auch hier verwenden die meisten Menschen, selbst wenn sie ausschließlich Frauen ansprechen "einer".

Also ich habe mich daran gewöhnt, als ich noch versuchte mich als Frau zu sehen mich immer mitgemeint zu fühlen.

Jetzt beschäftige ich mich seit fast zwei Jahren mit dem Thema Trans* und in diesem Zusammenhang fällt mir beim Stöbern im Internet wieder ein ganz ähnliches Phänomen auf: "Transsexuelle sind Menschen die früher einmal Männer waren" - oder korrekter: "Transsexuelle sind Frauen, die mit einem männlichen Körper geboren wurden."

Die stört mich schon eine ganze Weile so ein bißchen, latent und nicht wirklich greifbar. Um es aussprechbar zu machen brauchte es einen Anstoß, den ich heute in einem Blog fand. Es ging um zwei Vereine, die sich an die UNO und das Komitee zur Elimination der Diskriminierung gegen Frauen gewandt hatten.
Nun gut, es geht in diesem Komitee um Frauen - aber es geht in den Vereinen um intersexuelle und transsexuelle Menschen... mir schließt sich schlichtweg der Sinn nicht, wenn geschrieben wird:
"In Deutschland werden transsexuelle Frauen als Männer mit einer psychiatrischen Störung behandelt. Die Identitäten von intersexuellen Personen, Mädchen und Frauen sollten Respektiert werden - und ohne Experimente."

Dies ist kein Problem der Diskriminierung von Frauen - es ist ein Problem der Nichtaktzptanz von Trans- und Intersexualität. Die Identitäten von intersexuellen Personen sollten respektiert werden. Wenn die Frauen und Mädchen genannt werden, dann gehören die Männer und Jungen auch dazu. In Deutschland werden auch transsexuelle Männer als Frauen mit einer psychiatrischen Störung behandelt. Es ist meineserachtens kein Problem der Frauendiskriminierung.


Trans- und intersexuellen Menschen ist doch bei allen Unterschieden vor allem eines gemeinsam: Sie wollen selbstbestimmt so leben, wie es für sie richtig ist. Dabei ist es unerheblich, ob einem Intersexuellen Kind der Penis amputiert oder die Vagina verschlossen wurde - das eine wie das andere ist ethisch nicht nur fragwürdig sondern fällt unter die Kategorie "Gott spielen" und ist damit völlig inaktzeptabel.
Auch bei den genannten Zahlen die für sich gesehen erst einmal groß aussehen, ist die Gruppe der Transsexuellen eine kleine und die der Intersexuellen nochmals eine kleinere. Braucht es hier wirklich ein Vereinchen für jedes Grüppchen - und muss ich mich als Doppel-Iks-Träger wirklich immer gemeint fühlen und natürlich auch gemeint sein, wenn nur von Einfach-Iks-Trägern die Rede ist mit denen ich gerne mein zweites Iks gegen ein Ypsilon tauschen würde??

XY-Mann wird immer genannt - fühlt sich gemeint - XY*-Frau spielt in allen Texten über Trans und Intersexualität eine dominierende Rolle, es sei denn sie handeln explizit von XX-Männern.
Nein ich bin nicht gewillt hinzunehmen wieder nur einmal "mitgemeint" zu sein - zum ersten Mal bin ich wirklich verärgert. Ich fordere Artikel, die von Transfrauen und -männern reden, Vereine für transsexuelle und/oder intersexuelle Frauen und Männer, Informationen über transsexuelle Frauen und Männer - oder falls das wirklich zu viel zu tippen sein sollte kann man auch einfach von Menschen reden, von transsexuellen Menschen und von intersexuellen Menschen - denn das Wort Mensch hat nun eindeutig den Vorteil sowohl die weibliche als auch die männliche Variante zu meinen - ohne in Worten deckungsgleich zu sein.

Ich behalte mein zweites X.
Ich werde nicht den Mund halten und wieder stillschweigend mitgemeint sein.


* mit XY-Frau meine ich hier nicht die Testosteronresistenz die bei XY-Trägern auftreten kann und eine medizinische Diagnose darstellt - sondern die Gesamtmenge derer, die mit den Genen XY sich selbst als Frau definieren und als eine solche leben und aktzeptiert werden wollen. Darunter können natürlich auch xy-Frauen im medizinischen Sinne fallen.

Donnerstag, 1. Januar 2009

Dinge die man vermeiden sollte.....

..... wenn man gerade beschlossen hat, dass alles so bleibt wie es ist und alles gut ist:

1. Sich bei Gayromeo anmelden und Photos gucken.

Also sollte irgendjemand gerne Bilder von schönen knackigen Männern suchen, so ist er dort bestens aufgehoben.
Sollte man gerade beschlossen haben, dass es sich als Teilzeitkerl im Frauenkörper und mit dem Begehren nach Männern ganz gut lebt und man super damit zurechtkommt - so ist das pures Gift.
Man wäre besser in Wolkenkuckucksheim geblieben und hätte seinen Tagträumen Raum gegeben - da geht das nämlich - konfrontiert man sich mit der Realität dann wird's ein bißchen frustrierend, denn aus dem kleinen Anteil derer, die in dieser Community mehr als nur den schnellen Fick suchen auch noch den zu finden, der einen Frauenkörper auch männlich finden kann .... naja Utopia wurde nicht an einem Tag erbaut.

2. In einer großen Community nach den wenigen Männern suchen, die sich dort als homosexuell angemeldet sind...
... und sich die netten Paarbilder anschauen... und das heulende Elend kriegen - nun gut zum heulen hat es nicht gereicht - zum reichlich genervt und wütend sein aufs eigene Schicksal schon.

Dies sind zwei von den Dingen, die man vermeiden sollte, wenn man nicht bereit ist, den eigenen Sehnsüchten wirklich ins Gesicht zu schauen.

Ich hasse Tage wie diese.