Donnerstag, 2. April 2009

Warum blogge ich...?

Heute bekam ich Post von jemandem, der mich über ein Forum angeschrieben hatte. Da hat jemand meinen Blog von vorne bis hinten gelesen... und für sich an Information gewonnen.
Das hat mich gefreut.

Dies ist ein Grund für mich zu bloggen.... vielleicht liest es jemand und kann damit etwas anfangen.

Der zweite Grund ist, dass ich selbst nachlesen kann, was ich dachte, so vor zwei Jahren zum Beispiel. Das habe ich heute gemacht und mit Erstaunen festgestellt, dass ich ja doch so ein bis zwei Schrittchen nach vorne gegangen bin. Mit Erschrecken habe ich allerdings festgestellt, dass manche Gedanken klarer und prägnanter waren als jetzt nach zwei Jahren Hin- und Hergeworfen sein in den Millionen Gedanken und Notwendigkeiten eines Alltags. Sie sind ein wenig konturlos geworden meine Gedanken, so wie Kiesel in einem Fluss, abgeschliffen und rund und fangen einander an zu ähneln. Ich glaube ich möchte zurück zu den scharfen Gedanken, den spitzen Überlegungen und den klaren Trennlinien und weg davon mich selbst zu relativieren.

Der dritte Grund ist mit dem zweiten Punkt verknüpft, denn ich könnte diese Gedanken ja auch in ein Tagebuch schreiben oder still für mich in den PC hacken. Gedanken zu formulieren und sie auch ein stückchenweit anonym im Internet einzustellen hat für mich das Gefühl des Loslassens und die Möglichkeit dass irgendjemand sie liest gibt diesen Gedanken ein Gewicht, sozusagen bewiesene Existenz - es ist ein Beweis für mich selbst, dass ich gedacht habe und gefühlt habe was ich geschrieben habe. Ich werde durch eine solche Mail wie die von heute darauf zurückgeworfen, wer ich war und wer ich bin und wie ich mich selbst sehe - es hindert mich daran an meinen eigenen Erinnerungen zu manipulieren.

reflections

Ich blogge, damit du es lesen kannst
Ich blogge, damit ich es loslassen kann
Ich blogge, damit ich nicht vergesse wer ich bin.

Drei gute Gründe finde ich.

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