Montag, 26. Mai 2008

Sich selbst vertrauen

"Du kannst dem was du wahrnimmst vertrauen!"

Ein einzelner, fast banaler Satz. Wem oder was sollte ich sonst (ver-)trauen?
Und doch hat dieser Satz zu einer unglaublichen Anspannung geführt und dazu dass ich ein ganz klares Gefühl dazu hatte: Das ist gelogen!
Dieser Satz hat mich wütend gemacht, weil er sich so falsch anfühlt, wie er wahr sein sollte.


Wer wenn nicht ich ist der Experte für mein Leben, für das was ich fühle, für das was ich sehe, höre und rieche, für das was ich wahrnehme? Warum fällt es mir trotzdem so schwer das einfach zu glauben?
Ich beobachte mich dabei, wie ich andere beobachte um aus ihren Reaktionen zu schließen wie ich bin, wie ich wirke, wie ich ankomme. Das ist ein ebenso zeit- und kräfteraubendes wie unzuverlässiges Verfahren um sich in der Welt zurechtzufinden. Dabei geht es nicht darum Kritik und/oder Lob, Anregungen und Reflexion von anderen anzunehmen und zu überdenken.
Kein anderer kann mir sagen, wie es in mir drin aussieht, niemand weiß was mein Innerstes bewegt - Feedback kann ich nur über das bekommen, was von außen sichtbar ist und durch den Filter von Erfahrungen und individuellen Bewertungen wahrgenommen wird. Dies kann im völligen Gegensatz zu dem stehen, was ich selbst für mich empfinde.

"Du kannst dir selbst vertrauen!"
Dieser Satz bewegt mich jetzt schon ein paar Tage lang - vielleicht verändert er etwas, holt mich raus aus der Bewegungslosigkeit und gibt mir Mut und Kraft Entscheidungen zu treffen.

Immerhin habe ich zumindest ein Gefühl dazu, dass es sicherlich sehr angenehm wäre mir selbst zu vertrauen.

1 Kommentar:

  1. Das ist schön. ;-)

    Viel Erfolg und Freude auf dem vertrauensvollen Weg.

    Gruß,
    creativ

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