Freitag, 9. Mai 2008

Overkill


Wenn man nur genügend Geräte an eine Mehrfachsteckdose anschließt, dann kann man eine Menge Dinge gleichzeitig tun, Musik hören und im Internet surfen, Haare fönen, Toatbrot toasten, den Brotbackautomaten arbeiten lassen, Kaffee kochen, Akkus laden, den Weihnachtsbaum beleuchten, eine zweite Mehrfachsteckdose anschließen, Getränke kühlen, Wäsche waschen. Tolle Sache.


Es könnte sein, wenn man jetzt noch den Trockner anschließt, an dieselbe Steckdose, die ihren Strom aus nur eine Quelle bezieht, dass dann gar nicht's mehr geht von alledem, was eben noch so wunderbar gleichzeitig funktionierte.

So fühle ich mich gerade. Ich habe es kommen sehen, die Lichter flackern schon seit einer Weile ab und zu und immer öfter. Jetzt als ich Urlaub hatte kam der Crashdown und es geht nichts mehr. Wenn es zum Problem wird ein paar Blumen zu gießen oder einen Anruf zu tätigen, dann wird es Zeit sich Gedanken zu machen woher die Kraft noch kommen soll, oder ob man vielleicht ein paar Kraftquellen verloren hat - oder ob man ein paar Verbraucher abschalten kann.

Würde es sich um eine Steckdose handeln wäre es recht einfach - im Leben ist's nicht ganz so banal. Ich war heute erst mal beim Arzt und habe die Arbeit für eine Woche "abgeschaltet", habe mich auch dem Trauerprozess in meinem Umfeld ein Stück weit zurückgezogen. Aber das war auch schon alles. Meine Weiterbildung ist ein MUSS für meinen weiteren beruflichen Weg, auch wenn die Anforderungen, die dort an mich gestellt werden, fast panikartige Gefühle in mir erzeugen. Ein Gefühl, das ich in dieser Intensität nicht kenne. Meinen ganzen Trans-Gedanken würde ich auch mal gerne den Stecker ziehen für eine Weile - und dann ganz langsam eines nach dem anderen wieder schön ordenlich einstecken - nicht ohne zwischenzeitlich mal zu schauen ob die Spannung noch reicht, Energie plus Reserve ordentlich vorhanden ist.


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