Montag, 21. Januar 2008

Babylonische Namensverwirrung

Erst mal geht ein ganz großes Dankeschön an meine Freunde - die die mich nach ganz kurzer Zeit und unglaublich konsequent mit Y. anreden - und sogar die Pronomen bisweilen richtigrum hinkriegen - das ist mehr als ich selbst hinbekomme.

Meine Teiloutings tragen lustige Früchte. So bin ich zu einer Geburtstagsparty geladen, bei Freunden - dort taucht eine Frau auf, die ich seit 10 Jahren nicht mehr gesehen habe. Wir unterhalten uns auch ziemlich angeregt. Als ich weg bin, sagt sie meiner Freundin G., dass es schön gewesen sei X. (also mich) wiederzusehen, die hier Y. genannt würde.

C. meint ich würde mich aber am Telefon weiterhin mit X. melden - was ich auch tue, da ich vor Tochter und im Kollegenkreis eben kein Coming-Out habe.
Und ich weiß nicht mehr so richtig wem ich mich jetzt wie vorstellen möchte und reagiere im Zweifelsfall mal auf alle Namen X., die Abkürzung von X und auf Y auch .... und naja auf Schatz und Schätzchen, auf Schnucki und ... weitere Peinlichkeiten bleiben der Leserschaft erspart.... hör ich je nach anwesenden Personen natürlich auch noch.
Dabei treiben mich meine Gedanken weiterhin um und kommen zu keinem Ziel. Während in den ersten Wochen meiner Grübelei es vornehmlich so war, dass ich wenn ich alleine war damit geliebäugelt habe, dass ich den Weg gehe - und ich nach außen eher vorsichtig war mit der Einschätzung dessen was bei meinen Gedanken wohl rauskommt, so ist es jetzt eher so, dass ich im Gespräch mit anderen eine klarere Struktur, eine klarere Entscheidungmöglichkeit sehe, als dann wenn ich alleine bin.
Ich habe dann das Gefühl, es sei vielleicht ein bißchen ein übertriebener Aufwand, jetzt, wo ich doch schon so lange mit dem Frauenkörper und der zugewiesenen Rolle so einigermaßen zurecht gekommen bin.

G. formulierte vor ein paar Tagen so treffend und mit einem Grinsen , in Bezug auf ältere Menschen, die sich nichts Neues anschaffen wollen, weil sie denken es lohne nicht mehr.

"Des lohnt nimmer - für mich langt's noch"

Das ist nun nicht unbedingt die Lebenseinstellung die typisch für mich wäre - warum sollte ich sie also auf meinen Körper und auf die vielleicht vielen Jahre, die ich noch gestalten kann anwenden.



Doch bisweilen bleibt's bei "XY-Ungelöst"

Sachdienliche Hinweise nimmt der Autor gerne als Kommentar entgegen.


1 Kommentar:

  1. Lieber Y,
    :-P

    das mit den Pronomen ist wirklich das Schwierigste.
    Ich hab mich gefreut, hier mal wieder etwas von dir zu lesen.

    Schick dir eine Umarmung in Gedanken
    Constanze

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