Mittwoch, 25. August 2010

Urlaub, Job, Sex und Sonstiges

...Zeit zumindest irgendwas mal wieder zu schreiben... wo fang ich an. Vielleicht mit dem Urlaub, der zwar kürzer, aber deswegen nicht weniger schön war als die letztes Jahr. Vielleicht mit dem neuen Job, der mich seit dreieinhalb Wochen ganz schön umtreibt? Vielleicht damit, dass ich mir im Moment ziemlich angekommen vorkomme - so bei mir und mir gleichzeitig beim Sex eine andere Ausstattung gewünscht habe?

Also Urlaub:

Neues Zelt, neuer Twingo. Dieses Jahr wieder in Kroatien. Ich bin bis kurz hinter Sibenik gekommen, habe dort einen wunderbar kleinen familiären Campingplatz ohne Comfort gefunden. Beim Aufwachen ging gleich der erste Blick aufs Meer. Ich habe mich schnell erholt - schneller als in den Jahren zuvor und mit Erstaunen habe ich wahrgenommen welche Erleichterung es für mich darstellte, nach dem Urlaub nicht zurück zu müssen, zurück in die alte Mühle.

Nun denn neuer Job:

Gerade mal drei Wochen und drei Tage bin ich nun dort und es kommt mir schon wie eine Ewigkeit vor. Nach der ersten Woche bin ich mit einem Kopf voller Eindrücke und Informationen erst mal steinmüde zu meiner Freundin gefahren um mir mit Kindertrubel und unwichtigem aber herzlichem Gequatsche den Kopf freizupusten, bevor der Wust an Input sich in diesem zu einer betonartigen Masse verdichtet, die ich nie wieder aufgelöst bekomme.
Hat geklappt, das mit dem Freipusten - die zweit Woche war dann schon weniger der Info-Overkill. Die dritte Woche startete mit Dauergeklingel des Telefons um 5:20: "Kannst du einen Dienst bei XY machen?" "Aber ich kenne xy doch noch gar nicht?" (4 von 6 Kunden kannte ich bis dato schon) "Ich habe schon alle angerufen - und niemanden erreicht." "OK mach ich, aber das sind 70km - ich schaff es sicher nicht bis um 6 Uhr" So hab ich mich dann durchgewurschtelt - zumindest was die Räumlichkeiten und Gepflogenheiten anging.
Woche 4 ist jetzt geprägt von Massen an Krankheitsauffällen und damit mit tagesfüllendem Telefonieren um Ersatz zu finden.
Und ansonsten: Man hat mich herzlichst willkommen geheißen. Ich habe Anrufe und mails aus der Zentrale bekommen - von Leuten die ich (noch) nicht kenne, die mir nur mal hallo sagen und einen guten Start wünschen wollten. Mein Laptop war fertig eingerichtet, mit e-mail-Adresse und allen Zugriffrechten, die ich so haben soll. Mein Schreibtisch aufgeräumt und fertig bestückt. Nach 15 Jahren im öffentlichen Dienst ist DAS etwas, was einen wirklich zum Träumen bringen kann.
So habe ich gleich losgelegt - es blieb mir ja nichts anderes übrig. Mit Bewerbern telefoniert, mit Mitarbeitern gesprochen und Kunden - und eben mal getan was ich schon tun kann. Ganz nebenbei hab ich ja auch so das eine oder andere dabei gelernt. Zu einer geregelten Einarbeitung war bisher nur in Ansätzen Zeit.
Eine neue Erfahrung war auch das Übernachten in Pensionen, die viele Fahrerei und überhaupt der ganz andere Lebensrhythmus. Ich fahre weiterhin Bahn (habe mir zwei Jahresabos für zwei Verkehrsbetriebe zugelegt) und natürlich hat die Bahn die ich eigentlich nehmen könnte in der Regel 5 minuten Verspätung.... so dass ich 20 min früher fahren muss. Summa summarum macht das fast drei Stunden Wegezeit. Trotzdem genieße ich das Bahnfahren- ich kann mich entspannen, Lesen, Musik hören... und vor allem schon ein bißchen Abstand bekommen bevor ich zuhause ankomme.

Angekommen:

Zum ersten Mal bin ich bei diesem neuen Job vielen neuen Menschen begegnet und hatte nicht das Gefühl, dass ich irgendwie komisch bin. Es ist mir sehr viel positives entgegengebracht worden - und dabei war ich einfach wie ich bin .... oder sollte es daran liegen? Niemand hat sich an meinen Kleidern gestört oder mich komisch angeschaut mit meinem Faible für Männerhemden und Schuhen. Die Menschen, seien es Kollegen, Mitarbeiter, Kunden sind offen auf mich zugegangen... das ist eine ganz neue Erfahrung für mich. Eine schöne Erfahrung.

Sex und heimliche Wünsche:
Nein, ich plaudere hier nicht wirklich aus dem Nähkästchen und auch nicht aus dem Werkzeugschrank. Mich hat es lediglich selbst überrascht, weil ich ja bisher keine Probleme mit meiner Ausstattung hatte - und auch hoffe nicht zu bekommen, da ich Sex mag und ihn mit meinem Körper haben und genießen kann. Mir hier etwas von dem zu wünschen, was Hormone mir geben könnten hat mich ein wenig verwirrt.

Ansonsten:

Ich brauche eine Putzfrau oder einen Putzmann. Ich nehm auch eine Putztranse - Hauptsache ich komme Freitag nach Hause, die Bude ist sauber und der Umschlag auf dem Küchentisch fehlt.
Ich werde mich darum kümmern müssen.