Sonntag, 23. Mai 2010

Das Haus

"Das Haus in deinen Träumen steht immer für den eigenen Körper"
schrieb eine Kommentatorin in Svenjas Blog dieser Tage.

Schon lange träume ich immer wieder von Häusern - d.h. in den letzten Jahren weniger, aber die Jahre davor immer und immer wieder. Ich wünschte ich könnte zeichnen um diese Häuser festzuhalten mit ihren pysikalischen Unmöglichkeiten, ihren schiefen Winkeln, den verwunschenen Ecken und ihrer Absurdität.

Immer wusste ich dass diese Häuser meine sind, dass ich da wohne und dass es gut ist. Ein Haus würde ich seit Jahren gerne zeichnen können. Am ehesten ist es das Haus auf der gegenüberliegenden Straßeseite - zumindest war es das im Traum, auch wenn Traum und Realität sich nur wenig überschneiden. Das Haus stand auf jedenfall da - auf der anderen Straßenseite.

Es ist ein altes Haus und ein lange unbewohntes aus. Alles ist voller Staub und in den Ecken sind Spinnweben. Die Rolläden - oder bessergesagt die Fensterläden sind zu. Draußen scheint die Sonne und wirft Lichtstreifen durch die Läden. Die Räume sind alle fast leer. In einem großen Raum steht ein riesiger blankgeputzter Holztisch mit vielen Stühlen darum herum und an der langen Seite des Raumes ist soetwas wie eine Bar.

Im Raum daneben steht eine Wiege mit einem Himmel aus verblichenen Farben - ich schrieb davon schon mal ganz zu den Anfangszeiten dieses Blogs - unter my-dentity, was bisher geschah (dort unter dem Titel: Traumhäuser und ungeborene Kinder)
Dieser Traum ist jetzt viele Jahre her und bewegt mich immer noch.
Ich habe mich schon mehrmals mit dem Kind beschäftigt, das wohl in diese Wiege gehören könne - vielleicht ist es jetzt Zeit mich mit dem Haus zu beschäftigen. Vielleicht ist es auch Zeit mit dem Haus das zu tun, was ich mit allen Wohnungen die ich bisher bezogen habe getan habe: Ich habe umgestaltet, angepasst - oder anders als vorgesehen genutzt. Meine Betten standen nie da wo die Architekte sie vorgesehen hatten (deshalb mein immenser Vorrat an Verlängerungskabeln und Mehrfachsteckdosen) - oft auch in einem völlig anderen Raum.

Ich träume nicht mehr so oft von Häusern - dabei mochte ich meine Hausträume eigentlich immer ganz gerne - und kann mich nicht erinnern wann ich den letzten hatte. Bin ich endlich eingezogen?

Ich werde diesen Gedanken wirken lassen.