Montag, 30. April 2007

(m)I-dentity

I-dentity


In and out

yin und yang

oder?

in or out

yin oder yang

und?

yes and no

hart und weich

oder?

yes or no

hart oder weich

aber?

male but soft

weiblich aber hart

weil?

male because soft

weiblich weil hart

NEIN!

Nein??

und wenn doch:

yin out and yang in

hardcore and softskin?

was weißt du

wer ich bin!

(c) by re-laxed März 2007


Dieses Gedicht stellte den Auftakt zu neuen Gedanken dar- ein Teil davon findet sich in einem anderen Blog, doch dort mochte ich nicht weiterschreiben, da er mit einer ganz anderen Intention begonnen wurde - und seine regelmäßigen Besucher hat - die ich dort jetzt auch nicht ausschließen möchte.
Somit hier jetzt ein neuer Blog - neues Thema, neue Gedanken.

Die wichtigsten Posts bisher:
(Kopie)

26.03.2007

Identity

Da treibt mich mal wieder etwas um. Dinge, die immer mal wieder anstehen, wieder in den Hintergrund treten, abgehakt scheinen - tauchen scheinbar aus dem Nichts auf und drängen darauf betrachtet zu werden.
Meist kündingen sich solche Punkte vorher an - der Geist beschäftigt sich schon am Rande damit - und es braucht nur noch einen Anstoß, damit das neue-alte Problem - das alte-neue Thema plötzlich wieder mitten im Rampenlicht steht.

Diesmal waren es Dates - ja in der Mehrzahl - mit verschiedenen Männern, mit denen ich überwiegend schon länger Mail- oder Telefonkontakt hatte, die mich zum Thema führten, ganz sachte und leise.

Ich hatte schöne Dates - meist sogar schönes Wetter für lange Spaziergänge - ich habe ein Stück alte Heimat wieder gesehen - ich habe eine Ecke der neuen Heimat auf einem dieser Spaziergänge entdeckt, ich habe mir Blasen gelaufen in den neuen Stiefeln. Ich habe gelacht, tiefgehende und nahe Gespräche geführt - ich habe interessante Männer kennengelernt, sympathische Männer. Ich bin seit langem mal wieder umworben worden - ein Gefühl, das sich wirklich schön anfühlt.

Das Spotlight war dann ein Reportage im Fernsehen - und anschließend eine lange Nacht im Internet, auf der Suche nach Information auf der einen Seite - und Eindrücken auf der anderen Seite.

Jetzt kommt das ABER zu den Dates - ja ABER?
Keiner von diesen Männern hat mein Herz verzaubert - das ist ein Punkt. Welches ist der zweite?
Ich glaube keiner von ihnen hat mich gesehen wie ich bin. War ich nicht authentisch? Ich bemühte mich um einen Kompromiss zwischen den vielen Möglichkeiten - ich kann nicht alle Facetten mitbringen zu einem ersten Date - ist der Kompromiss vielleicht das falsche Signal?

Vor ein paar Wochen fiel mir beim Durchblättern einer Zeitschrift ein Artikel auf, bei dem es ums authentisch sein ging - auch im Job und auf der Karriereleiter - auch dann, wenn diese Authentizität nicht den gängigen Klischees entspricht. Ein paar Tage später habe ich es ausprobiert und bin so, wie ich mich gut und rund und schön fühlte, zur Arbeit gegangen - und habe überraschend festgestellt, dass dies positiv aufgefasst wurde von Kollegen, d.h. ich habe positive Resonanz erfahren - während sonst eher zum optischen Auftreten keine Resonanz kommt.

Im Revuepassierenlassen viele einzelner Situationen kommt immer wieder mehr oder weniger das Gleiche dabei heraus. Ich war noch nie das "Weibchen" in Reinkultur, mir sind manche Verhaltensweisen von Frauen unglaublich suspekt (die von Männern auch, aber das ist hier nicht das Thema) - ich sehe und staune - und ich kann so nicht sein - will das nicht, wollte es nie.

Das ist der Punkt, ich wollte es nie!

Immer wieder gab es Phasen in meinem Leben in denen meine "männlichen" Seiten viel Platz bekamen - und immer wieder Phasen in denen die "weiblichen" im Vordergrund standen. In den letzten Jahren gab es keinen Mann, der mit beiden Seiten zurecht kam.
Ich irritiere Männer mit meinem Auftreten, sie gehen auf Abstand, sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen, dass ich manchmal bin wie sie, mich wortlos zurückziehe, sie stehen lasse - und dann wieder anders bin - wortreich kämpfe, erkläre, endlos rede und Nähe suche.

In den letzten Monaten hab ich mich viel um meine weibliche Seite gekümmert, aber die andere Seite ist auch noch da - und sie fordert ihr Recht mal wieder ein. Ich will es ihr geben - vielleicht ist das die Erkenntnis aus ein paar Dates und einer langen Nacht im Internet.

Und verlieben kann ich mich wohl nur in jemanden, der mich im Mini genauso schön findet wie in der Armyhose - der mich kuschelig mag und kurz angebunden, der meine Zickigkeit erträgt genauso wie Geradlinigkeit - ohne zu werten - und vor allem ohne das eine oder andere abzuwerten.


Mich gibts nur komplett! Gut, dass ich das selbst mal wieder weiß

Freitag, März 30, 2007

"Traum"häuser und ungeborene Kinder

Vor zwei Tagen träumte ich, dass ich schwanger wäre. Ich hatte es nicht erwartet, aber es war ok - nur ein wenig schwierig mein Leben zu organisieren. Die wichtigen Menschen in meinem Leben standen mir zur Seite - verständnisvoll, aber auch mit Taten und gaben mir das Gefühl, dass wir "dieses Kind schon schaukeln".

Als ich erwachte war mir seltsam zumute und ich fragte mich, was es wohl bedeutet, von Schwangerschaft zu träumen. Bisher hatte ich dies immer in die Kategorie "Wunsch nach einem weiteren Kind" gesteckt. Vielleicht ist es aber eher so, dass es ausdrückt, dass man mit einem Wunsch, einer Idee - oder einer Veränderung "schwanger geht". Dies würde zu meiner momentanen Stituation gut passen.
Eine Idee macht sich in meinem Denken breit - und ich weiß noch nicht was dabei herauskommt.

Beim Nachdenken über diesen Traum fielen mir meine vielen Träume von Häusern und Wohnungen ein. Immer wieder finde ich mich im Traum in Häusern wieder, in denen ich noch nie war, aber in denen ich mich sofort heimisch fühle. Meist sind sie verwinkelt und lange unbewohnt, haben eine Menge unpraktischer Details - aberich (er-)kenne sie auf den ersten Blick.
In einem dieser Häuser stand vor ein paar Jahren in einem halbdunkelen Raum eine Wiege. Der Raum war ansonsten leer, hatte Dachschrägen, die bis fast zum Fußboden gingen und auf der Gibelseite wahrscheinlich ein Fenster mir vorgeklappten Fensterläden, durch die die Abendsonne schräge Streifen schickte. Der Holzboden aus breiten Dielen war verstaubt und an den Balken des Dachgebälks hingen Spinnweben. Die Wiege stand mitten im Zimmer, der Himmel von einer undefinierbaren Farbe, durch viele Jahre Sonne gebleicht, so dass ich nicht hineinsehen konnte. Ich wusste dass sie leer ist - die Wiege und ich dachte, dass ich mein Kind hineinlegen wollte. Damals dachte ich mit leichtem Bedauern - im Traum- dass diesen Raum ja meine Tochter als Zimmer braucht.

Welches "Kind" hätte ich wohl gerne in diese Wiege gelegt. An diesem Traum habe ich schon vor Jahren mal gearbeitet. Ein kluger Mensch meinte, es würde sich wohl eher um mein "inneres Kind", denn um ein reales Kind handeln. Und fragte mich, was das Kind in dem Haus tun würde, wenn es denn ein Kind dort gäbe.

Ich habe darüber nachgedacht - damals - und es zeigte sich, dass das Kind im Haus bleiben würde - bei geschlossenen oder halbgeschlossenen Läden, durch die warmes Licht hineinfällt. Es fühlte sich in dem Haus wohl, aber es geht nicht hinaus - und es hat Angst, wenn jemand laut an die Tür poltert.

Vielleicht hat dieses Traumkind etwas mit dem Traumkind zu tun, mit dem ich schwanger war. Vielleicht haben diese Häuser, die ich beim Aufwachen so ungern verlasse etwas mit Heimat zu tun - aber wenig mit Häusern aus Stein - vielleicht sucht mein inneres Kind ja noch die richtige Wohnung um sich wohlzufühlen - und vielleicht die Läden aufzumachen und eventuell sogar hinauszugehen zum Spielen.

Der Gedanke macht mich fast ein wenig aufgeregt.

Mittwoch, April 11, 2007

UN-...

UN... was - nicht UN-glücklich, nicht UN-begabt, nicht UN-schön... trotzdem fühle ich mich irgendwie
UN.... irgendwas.

Heute beim Stammtisch... nicht meine Welt heute - zu
UN-wichtig, zu belanglos, zu nebensächlich.

Nein, nicht die Menschen, denen möchte ich kein
UN-recht tun. Ganz liebe und wertvolle Menschen sind da dabei - aber eben keine mit denen ich meine momentanen Gedanken teilen könnte - UN-möglich - im Moment.

UN-ich - oder so. Eher UN-gewisses ich. Die Gedanken kreisen noch immer um dieselben Dinge um dieselben (UN-)Möglichkeiten.

Tausend Dinge werden bedacht -
UN-wichtigkeiten ganz besonders und Nebensächlichkeiten.
In einem andern Blog las ich den Satz: "Eine Woche ist mehr als genug Zeit um sein Schicksal anzunehmen oder abzulehnen" - Guter Satz. Und wie siehts mit der Umsetzung aus?

Ich kriegs noch nicht mal hin die banale Entscheidung zu treffen ob ich vielleicht mein Schicksal mal anschauen mag... egal wies aussieht. Mut zur Veränderung genausowenig wie Mut zum Bestehenden. Schwebezustand.

Jeden Tag treffe ich die Entscheidung, dass alles in Ordnung ist wie es ist, dass ich einfach da weitermache wo ich war, als eine Reportage mich aus dem Gleichgewicht brachte, dass sich nichts geändert hat.
Kurz darauf lese ich wieder ... stöbere auf der Suche nach Vergleichbarem ... finde Gleiches und Gegensätzliches und will es als Beleg verwenden - je nach dem wohin meine Gedanken mein Mut oder Nichtmut oder mein
UN-Mut gerade tendieren, je nach dem ob das Gefühl gerade so oder so ist, je nach Angst vor Verlust, Isolation, Veränderung, je nach Liebe zum Bekanntem, Vertrautem, Geliebten.

Ein hin und ein her - ein beobachten des eigenen Ichs, das zum
UN-ich mutiert, weil es unter ständiger Selbstbeobachtung nicht ICH sein kann, sondern nur ein (ZERR-)Spiegel der Erwartungen.

UN-aushaltbar auf Dauer
UN-ausstehlich
UN-lebbar

zum Glück kann dieser Zustand nicht

UN-endlich

sein

Dienstag, April 24, 2007

Abstand

Immer schon war mir wichtig mit Menschen die richtige Balance zu finden... aus Distanz und Nähe.

Gerade gehe ich selbst auf Distanz - weniger zu den mir wichtigen Menschen - mehr zu Dingen und Ansichten.

Immer noch täglich lese ich ein wenig in der SZ
*, aber es berührt mich nicht. Die Postings erscheinen mir flach, wie ein hügeliges Land aus weiter Entfernung einer Ebene gleicht. Diese Schweben, nicht über aber weit entfernt von den Dingen fühlt sich gut an. Es relativiert, was mich im letzten Jahr umtrieb. Ich habe den Eindruck, ich bin mir in meiner Sexualität sicherer, klarer in dem was ich möchte und brauche und in dem was mir gut tut. Der Weg dahin war einer mit vielen Fragen, vielen Diskussionen - viel Suche und Auseinandersetzungen mit andern Menschen, Meinungen, Einstellungen. Jetzt muss ich mich damit nicht mehr auseinandersetzten - und mein Unverständnis für so manche Forumulierung und so manchen Terminus ist zwar nicht weniger geworden, aber es betrifft mich nicht mehr, da ich mich nicht einsortieren muss. Ich kann weg schauen - für den Moment ist dieses Kapitel gelesen und für mich verstanden.

Den Abstand den ich gerade zu anderen Dingen suche finde ich viel spannender. Es ist der Abstand zu mir selbst - zu dem was ich bin, oder glaube zu sein. Es stellt quasi 40 Jahre Leben und Glauben, Ringen und Erlangen in Frage. Auch hier empfinde ich den Abstand als angenehm, weil er mir die Möglichkeit gibt zu schauen - erst einmal ohne zu Handeln. Das Gefühl handeln zu müssen lies mich nach dem ersten Blick über diesen Horizont erst einmal schlaflose Nächte verbringen, denn ich bin ganz sicher keine Pionierin, die sicheren Schrittes ein unbekanntes Territorium betritt. Jetzt ist der Abstand eine gute Möglichkeit erst einmal einen Überblick zu bekommen, bevor ich auf dem Boden der Tatsachen handeln muss (so oder so - oder gar nicht, was dann auch einer Handlung entspricht)

Aus dieser Abstandsposition wird manches besser betrachtbar, aber nicht wirklich klarer. Die Fragen die sich stellen sind keine von mir neu erfundenen ... andere konnten sie auch nicht klar und allgemeingültig beantworten - sondern nur für sich.

Also werde ich eine Antwort finden für mich - was ein kleines Paradoxon bleibt: Denn die Antwort wird mir sagen wer ich bin
.


*SZ = Sklavenzentrale, Internetportal für BDSM-Interessierte